Jaroslav Seifert
Seifert wurde am 23. 9. 1901 in Prag geboren. Seine Jugend erlebte er in dem Arbeitermilieu. Sein Vater war Schlosser und aktiver Sozialdemokrat u. a. handelte er mit den Gemälden.
Jaroslav Seifert absolvierte das Gymnasium, dann widmete er sich der Journalistik. Die Journalistikbahn fing er im 1921 in der Redaktion RUDÉ PRÁVO (Rotes Recht) an. Im Jahre 1928 heiratete er und hatte zwei Kinder. Er stimmte mit Gottwalds Regierung nicht und wurde aus der Kommunistische Partei der Tschechoslowakei (KPTsch) ausgewiesen. Nicht lange leitete er das Theaterzeitschrift „Neue Szene“ und zuletzt arbeitete er in der sozialdemokratischen Presse. Nach dem Krieg gab er die Zeitungstätigkeit auf. Schwere Erkrankung des Bewegungssystems verhinderte seine schöpferische Arbeit.
Jaroslav Seifert nahm an der 2. Tagung des Schriftstellerverbandes teil, wo er die Kulturpolitik kritisierte . Besonders kritisierte er die Beziehung zu den gefangengehaltenen Schriftsteller, die mit dem bestehenden Regierungssystem nicht einverstanden waren. Er gewann grobe Autorität und wurde Vorsitzende des Schriftstellerverbandes. Nach einem Jahr wurde der Verband aufgelöst, weil die Mitglieder zu der Okkupation unseres Landes von den Armeen des Warschauer Vertrags einen ablehenden Standpunkt nahmen. Seine neuen Artikel konnten nur selten erscheinen. Weil er sehr populär war, konnte er das originelle Schaffen erst am Ende der 70. Jahre publik machen, obwohl er CHARTA 77 unterschrieb. Er musste versprechen, dass sein Name unter den Protestpetitionen nicht mehr aufraucht, was Jaroslav Seifert nicht einhielt.
Im Jahre 1984 bekam er den Nobelpreis für Die Literatur.
Er ist 1984 gestorben. Sein Werk lebt aber weiter.
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