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Johann Sebastian Bach (1685-1750)

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Sein Leben

Johann Sebastian Bach, wohl Deutschlands größter Komponist und Orgelvirtuose, wurde am 21. März 1685 in Eisenach geboren. Er war der Sohn des Stadtmusikus Ambrosius Bach; seine Mutter Elisabeth, geborene Lämmerhirt, stammte aus Erfurt. Johann Sebastian Bach bekam im Alter von 10 Jahren, in dem er elternlos geworden ist, seinen ersten Unterricht bei seinem Bruder Johann Christoph (geb. Wilshausen, Elsaß; 1671-1721), der Organist in Ohrdruf war. 1700 wurde Bach Schüler an der Michaelisschule zu Lüneburg ,wo er eine Freistelle bekam, und besuchte von hier aus öfter Hamburg, Lübeck und Celle, wo für das Orgel- und Orchesterspiel ausgezeichnete Musiker tätig waren. In Hamburg besuchte er besonders Jan Adams Reinken (1623-1722), der dort Organist war. Seine Orgelwerke wurden von Bach als Beispiel der norddeutschen Orgelkunst bewundert. 1703 wurde Bach Orchestergeiger in der Weimarer Hofkapelle und noch im gleichen Jahr übernahm er das Organistenamt in Arnstadt, von wo aus er 1705 eine Studienreise zu dem berühmten Orgelmeister und Komponisten Dietrich Buxtehude (1637-1707) nach Lübeck unternahm. Dieser schrieb Orgel-, Vokal- und Kammermusikwerke, deren Einfluß auf Bach bedeutend waren. 1707 wurde Bach Organist in Mühlhausen, 1708 Hoforganist und von 1714 bis 1717 Hofkonzertmeister in Weimar. 1717 wurde er Hofkapellmeister in Köthen. 1723 trat er als Thomaskantor und Universitätsmusikdirektor die Nachfolge Johann Kuhnaus (1660-1722) in Leipzig an. In dieser Stellung blieb er 27 Jahre, bis zu seinem Tode. 1747 folgte Bach einer Einladung nach Potsdam, an den Hof Friedrichs des Großen. In seinen letzten Lebensjahren litt er an einer Augenkrankheit, die schließlich zu völliger Erblindung führte. Er war zweimal verheiratet. In der ersten Ehe (1707; mit 22 Jahren) mit seiner Kusine Maria Barbara Bach (1684-1720), in zweiter Ehe (1721; mit 26 Jahren) mit Anna Magdalena Wülken (1700-1760) ,der Tochter eines Hoftrompeters aus Weißenfels. Aus beiden Ehen gingen 11 Söhne und 9 Töchter hervor, von denen ihn nur 5 Söhne und 4 Töchter überlebt haben. 11 Kinder sind vor Bach gestorben. Er selbst, starb am 28. Juli 1750 in Leipzig und ist dort im Altarraum der Thomaskirche bestattet.


Seine Musik

Mit einzigartiger Schöpferkraft hat Bach eine Vielzahl von Werken verschiedenster Gattungen geschaffen. Seine Kunst stellt eine der Äußerungen des abendländischen Geistes dar. Die Grundlage seiner Satztechnik ist der Generalbaß, wie er sich im 17. Jahrhundert ausgebildet hat; doch ist seine musikalische Sprache wesentlich bereichert durch die Aufnahme aller entscheidenden Errungenschaften aus früheren Epochen, besonders durch die Anwendung der alten, streng gearbeiteten Vielstimmigkeit (Polyphonie). Die Fuge hat durch Bach ihre endgültige Prägung erhalten. Sie ist als Gattung, die reinste Verwirklichung seiner Denkweise und befruchtet als Idee sein ganzes Schaffen.


Seine Bedeutung

Bei den Zeitgenossen war Bach vor allem wegen seines virtuosen Orgelspiels berühmt. Kenntnis und Pflege seines Werks blieben jedoch nach seinem Tode noch lange Zeit auf den Umkreis der Leipziger Thomasschule und die Wirkungsstätte seiner Schüler beschränkt. Erst gegen 1800 weckte die begeisterte Biographie von Nikolaus Forkel in Deutschland eine Vorstellung von Bachs Bedeutung. Die Aufführung der Matthäuspassion durch Mendelssohn in Berlin im Jahre 1829 lenkte schließlich die allgemeine Aufmerksamkeit auf Bach und seine Werke.


Seine Werke

Sein Lebenswerk gilt vor allem der Kirchenmusik. Hier bilden die Kantaten und Oratorien den Mittelpunkt. Von 260 Kantaten sind aber nur rund 200 erhalten Die bekanntesten Oratorien sind die Johannis- und Matthäuspassion und das Weihnachtsoratorium. Für Markgraf Christian Ludwig von Brandenburg komponierte er die oft aufgeführten “Brandenburgischen Konzerte”. Darüber hinaus komponierte er noch viele Sonaten und zahlreiche Solokonzerte. Zum Schluß ist auch zu erwähnen, daß seine Söhne Wilhelm Friedemann und Carl Philipp Emanuel als Komponisten die Tradition der Musikerfamilie Bach fortsetzten.

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